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Der Fachwerkbau war viele Jahrhunderte lang die prägende Bauweise in vielen mitteleuropäischen Regionen. Fachwerkhäuser wurden mit regional verfügbaren, natürlichen Baustoffen errichtet, ausgefacht und ausgebaut. Darin liegen Ansätze, die auch heute als Vorbild gelten können. Deutschland verfügt über einen großen Bestand historischer Fachwerkhäuser, deren Sanierung einschließlich der energetischen Optimierung Gebot der Stunde ist.
Lehm war in den meisten Regionen der am meisten angewendete Baustoff für die Ausfachung von Wänden und Decken sowie den Innenausbau. Das Seminar gibt einen Überblick über den Einsatz von Lehmbaustoffen und -systemen in der Fachwerksanierung. Dazu gehört auch die Innendämmung mit natürlichen Baustoffen und die Heiztechnik unter Verwendung von Lehmbauprodukten.
Es werden die Inhalte der betreffenden WTA-Merkblätter vorgestellt, ergänzt um Lehmbau-spezifische Aspekte und um das Erfahrungswissen des Referenten aus der Normung und jahrzehntelangen Anwendungserfahrung in der Herstellung von Lehmbaustoffen und als Entwickler von Lehmbausystemen für die Fachwerksanierung.
Seminarinhalte:
• Historische Ausfachungsmethoden mit Lehmfüllung und deren Sanierung
• Ausfachungen mit modernen Lehmbaustoffen, Lehmsteine nach DIN 18945
• Vorgaben WTA-Merkblatt 8-3 „Ausfachungen von Sichtfachwerk“
• Vorgaben WTA-Merkblatt 8-6 „Beschichtungen auf Fachwerkwänden -Ausfachungen/Putze“
• Beschichtungen mit Kalkputz und Kalkanstrich
• Vorgaben WTA-Merkblatt 8-5 „Innendämmungen“
• Innendämmungen aus HFD-Platten, Leichtlehm und Leichtlehmsteinmauerwerk
• Flächenheizungen und -kühlungen an Wand und Decke
• Historischen Deckenkonstruktionen mit Lehmfüllung und deren Sanierung
• Ausgleichslagen und Innenputze aus Lehm nach DIN 18947, Oberflächengestaltung
Das Seminar wird von der WTA GmbH mit 8 UE für WG und NWG anerkannt.